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ABSTRACTS OF PAPERS    

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Dějiny věd a techniky, No. 4, Vol. XXXIII (2000)

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Jan JANKO

SOCIETY, LIFE AND HEALTH. ON THE SOCIAL ENGINEERING INFLUENCED BY BIOLOGY IN THE 1ST HALF OF THE 20TH CENTURY

(Společnost, život a zdraví. K biologii ovlivňovanému sociálnímu inženýrství v 1. polovině 20. století)

The article analyses relation of biological basis of the human life and approach to its role in society as they are seen in conception of social medicine of H. Pelc (1937); it reflects the relation in discussion on possibilities of therapy between internist L. Syllaba and politicians T. G. Masaryk and K. Kramář (in years 1928—1930), in demographic reflections of economist J. Gruber, geographer J. Korčák and biologist B. Sekla (in 1923 and 1940), and in ambitious but dilettantish project of biosociology of J. Dusek (1926). These works or discussions were marked mostly by tendencies of belief in etatisme and blind faith in application of biological laws in society. The contribution links up with other author's studies published in the journal DVT on Czech eugenics and eubiotics (1977, Nr. 4 and 1998, Nr. 4).


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Eva PROCHÁZKOVÁ

DIE FORSCHUNG ÜBER ELEKTRISCHE LEITUNGSFÄHIGKEIT DER METALLE IN DER HÄLFTE DES 19. JAHRHUNDERTS

(Zkoumání elektrické vodivosti kovů v polovině 19. století)

Die Ohm´schen Arbeiten (Jahr 1826) ermöglichten die Einleitung von Begriffen des spezifischen elektrischen Leitungswiderstandes und der spezifischen elektrischen Leitungsfähigkeit. In der Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden diese Größen fast in allen Fällen als relative gemessen. Bei dem Messen musste man oft den elektrischen Strom messen. Das geschah mit elektromagnetischer Waage, Tangentenbussole, Sinusbussole, Galvanometer (Multiplikator, oft mit astatischem System von zwei Magnetnadeln, oder als Spiegelgalvanometer), mit elektrodynamischen Geräten oder durch die im elektrischen Leiter entwickelte Wärme. Als Stromquellen wurden oft konstante galvanische Elemente oder Thermobatterien benutzt. Die Substitutionsmethode und Wheatstone´sche Brücke wurde bekannt. Bei dem Messen wurde die elektrische Leitungsfähigkeit verchiedener Metalle und Legierungen bei derselben Temperatur vergleicht oder wurden die Veränderungen dieser Größe bei Veränderungen der Temperatur bestimmt und die Gestalt der Abhängigkeit beider Größen gesucht. Es wurde quadratische, lineare oder exponenzielle Funktion entworfen. Gute Ergebnisse bekam z. B. Edmond Becquerel. In einigen Arbeiten wurde die Leitungsfähigkeit neuer Metalle und der Einfluss von Zusätzen, thermisch­mechanischen Bearbeitung, Magnetization, mechanischen Vorgänge und krystalographischen Orientation auf diese Größe erforscht. Einige Arbeiten wurden auf ein Problem spezialisiert, manche haben mehrere Gesichtspunkte bearbeitet. Einige Arbeiten wurden durch Forderungen der Technik bedingt, z. B. durch die sich schnell verbreitende Telegraphie mit ihren Telegraphenleitungen (1858 auch über Atlantischen Ozean). Einige Arbeiten befassten sich mit der Frage des Widerstandsetalons oder mit der Definition der Messeinheit für Leitungswiderstand. Die absolute Widerstandseinheit wurde vom Wilhelm Weber im Jahre 1851 bestimmt. Lange wurde als Widerstandseinheit der vom Werner Siemens im Jahre 1860 entworfene Widerstand einer bestimmten Säule von Quecksilber bei der Temperatur von 0 °C benutzt. Eine Gruppe von Arbeiten studierte die Erwärmung der Drähte durch den elektrischen Strom. W. Weber versuchte die Erscheinung des Leitungswiderstands auf spekulative Weise zu erklären.

In der Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigte sich deutlich das Streben zur quantitativen Bekämpfung der Probleme der spezifischen Leitungsfähigkeit. Die relativen Werte dieser Größe und die Gesätze ihrer Abhängigkeit von der Temperatur wurden präzisiert bei den Metallen und Legierungen. Ganz gut wurden die Temperaturkoeffiziente der Leitungsfähigkeit bei den meist benutzten Metallen bestimmt. Bei der Wirkung vom Magnetfeld und mechanischer Belastung auf die Leitungsfähigkeit gelangten die Forscher zu keinem eindeutigen Schluss. Auch der Einfluss von fremden Zutaten in dem Metall wurde nicht geklärt. Trotzdem trugen die Ergebnisse der Arbeiten aus der Hälfte des 19. Jahrhunderts deutlich zur Verbreitung und Vertiefung der Kenntnisse auf diesem Gebiet der Physik bei.


© M. Barvík 2004