Journal and Web of Society for History of Sciences and Technology, Prague

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ABSTRACTS OF PAPERS    

Archives of Paper’s Abstracts

Dějiny věd a techniky, No. 3, Vol. XXXI (1998)

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Karel BERKA

BERNARD BOLZANO—A HISTORIAN OF LOGIC

Bernard Bolzano—historik logiky

Bolzano´s Theory of Science (Wissenschaftslehre) contains a great amount of very valuable information concerning the development of logic from its beginnings in Aristotle till the post-Kantian period. In a critical exposition Bolzano presents views of his predecessors and compares them with his own standpoint. The paper presents a selective survey of various conceptions developed by Aristotle, G. W. Leibniz and his followers G. Ploucquet, J. H. Lambert and S. Maimon together with their Bolzanian interpretation. The historical analyses in his principal logical work are, thus, at the same time a witness of his own opinions toward different topics in logic.


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Jiří BEČKA

ABU BAKR RAZI IN MEDIEVAL AND LATER CZECH SCIENCE

(Abú Bakr Rází-Razes v české středověké i pozdější vědě)

The article follows the introductory part of the article “Abu Ali Ebne Sina…”, published in DVT 29, 1996, p. 193–215, where names of other Arab-writing scientists that contributed to Czech science could also be found, and among the most important ones Abu Bakr Rází. His personal data are very shortly given, then his contribution in the field of medicine, chemistry and philosophy. The main part deals with his influence on medicine in Bohemia, on teaching at Prague University since its foundation in 1348, and with the reflection of Razi’s authority in Latin and Czech papers written by Czech physicians or in the Czech translations of foreign papers. Razi’s role in the Czech alchemy is also described. A list, probably not quite complete, of medieval and early modern manuscripts, papers written by Razi and commentaries of his work that can be found in the Czech historical libraries, is included.


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Lukáš NACHTMANN

LUDVÍK OČENÁŠEK (1872—1949), DER TSCHECHISCHE TECHNIKER UND ERFINDER

(Ludvík Očenášek (1872—1949), český technik a vynálezce)

Der tschechische Fabrikant Ludvík Očenášek ist bekannt vor allem als Erfinder, der als erster in Böhmen eigene Raketen abgebrennt hat. Der bekannte und aufgenommte Versuch hat auf dem Weißen Berg unweit von Prag am 2. 3. 1930 stattgefunden.

In 26 Jahren hat er eine kleine Firma zur Fertigung von Elektro-, Stark- und Schwachstromtechnik gegründet. Als Techniker war er sehr begabt, aber als Fabrikant hatte er Pech. Die ersten 10–12 Jahre hat die Firma geblüht, aber kurz vor dem ersten Weltkrieg hat Pleite gemacht. Am Anfang des Kriegs hat er das Betrieb wieder aufgebaut und nach dem Krieg, in den 20. Jahren, hat die Firma gewachsen. Sie war aber nicht so groß und bekannt, um die Wirtschaftskrise in der ersten Hälfte der 30. Jahren zu überwinden. Noch einige Jahre daran hat die Firma unter dem Namen seines Sohnes Miroslav Očenášek gearbeitet.

Ludvík Očenášek war tätig in vielen Bereichen, er war nicht nur Mechaniker, Erfinder und Fabrikant, sondern wollte auch den Geist der Leuten, der ganzen tschechischen Nation, erheben.

Als Sportler ist er mit einer Idee des neuen Typs des Rads gekommen, kein Bicykl, sondern ein Monocykl (1898) (Abb.). Im Jahre 1905 hat er ein Motor für Flugzeuge hergestellt. („Lagerung der Kolbenstangen am Kurbeizapfen bei Kraftmaschinen mit kreisenden Zylindern“,„Vorrichtung zum Ausgleich der Fliehkraftwirkung auf die Ventile von Kraftmaschinen mit kreisenden Zylindern“ – zum Patentieren angemeldet am 9. 10. 1905 und 29. 11. 1906 – also früher als ähnlicher, aber viel bekannter Motor Gnome.)

Nach den berühmten Versuchen der Aviatiken H. Farman und L. Blériot hat Ocenášek auch eigenen Flugzeug zu bauen begonnen. Chassi des Monoplans war aus Stahl, deshalb konnte er nicht fliegen (war zu schwer), aber nur „springen“ (1910–11).

Seit dem Jahre 1938 wurde auf dem Sportstadion (Sletový stadion) ein Netz von unterirdischen Lautsprechern, die von Ludvík Ocenášek erfindet und hergestellt wurden, benutzt. (Abb.)

Als Techniker arbeitete er wieder in mehreren Bereichen. Vor allem waren es pharmazeutische Geräte und Waffen oder ähnliche Vorrichtungen zum Verteidigung des Staates. Ein der Höchstpunkte der mechanischen Feinarbeit ist die elektro-automatische Waage (Abb.) und das Vorrichtung zum Zählen bzw. Einfühlen von Tabletten und ähnlichen Gegenständen. (Zweite Hälfte der 30. Jahren.)

Sehr interessant ist das sog. lärmlosige Gewähr (nehlucná puška) (Abb.) (2. Hälfte 30. Jahren). Das bekanteste ist aber „vzdušné torpédo“ (Lufttorpedo) aus dem Jahre 1915, ein Ersatz für die in „Entente“ nicht gut entwickelte Artiletrie. Die Pläne hat er nach Frankreich und nach Italien gesendet. Seine Kenntnisse mit reaktivem Antrieb wollte er in die Praxis einführen. Darum hat er „Hydro-dynamisches Boot“ konstruiert. Dies war in drei Typen gebaut: der kleinste wurde in eigenem Betrieb, die verbesserte Typen im Schiffwerft Praga und CKD (Antrieb) hergestellt. Das Boot wurde z.B. von der tschechoslowakischen Armee seit dem Jahre 1936 benutzt. (Abb.)


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Renata KREJČÍ—Marian ŠTRUNC—Karel KRŠKA

PORTRAITS OF IMPORTANT PHYSICISTS AND METEOROLOGISTS WHO WORKED AT THE TECHNICAL UNIVERSITY OF BRNO

(Portréty významných fyziků a meteorologů, kteří působili na vysokém učení technickém v Brně)

In the next year (1999) the Technical University of Brno will commemorate the 100th anniversary of its origin. At this occasion authors remind that even in those sciences not belonging to major study fields, there was a remarkable activity of many eminent personalities who contributed to the good tradition of the university.

Authors describe 13 personalities working in the field of physics and meteorology who left their mark in the development of their own fields of work on a national or even international scale.


© M. Barvík 2004